Kaarst (NGZ). Auch eine Änderung der Linienführung der Buslinie 860 von Büttgen zur Stadtmitte steht im Planungsausschuss auf der Tagesordnung.
Die Stadt Kaarst ist auf dem Weg zur Stadt ohne Hürden – jedenfalls will sie es sein. Mit der Einführung des Signets „Kaarst barrierefrei“, mit dem zuletzt zum Beispiel das Kunstcafé „EinBlick“ ausgezeichnet wurde, haben Verwaltung und Politik das oben genannte Ziel festgezurrt. Die Rathäuser in Kaarst und Büttgen sowie die Volkshochschule zum Beispiel sind bereits behindertengerecht ausgebaut. Und seit Jahren achtet die Stadt bei Straßenerneuerungen mit Bordsteinabsenkungen darauf, dass diese auch für Mütter mit Kinderwagen oder ältere Menschen mit Rollatoren und Elektro-Rollstühlen bezwingbar sind. Für die nächste Sitzung des Planungs- und Verkehrsausschusses hat die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) Kaarst jetzt beantragt, die Kaarster Bushaltestellen diesbezüglich unter die Lupe zu nehmen.
Die Verwaltung soll beauftragt werden, die Möglichkeiten für einen barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen im Stadtgebiet zu untersuchen. Das heißt: Die Stadt müsste die Zahl der infrage kommenden Haltestellen ermitteln, den Umfang und die Kosten der – etwa für den Einsatz von Niederflurbussen – notwendigen Tiefbauarbeiten kalkulieren und im Idealfall Landesfördermittel beantragen. Ein oft kaum zu überwindendes Problem, sagt UWG-Fraktionschefin Anja Rüdiger, seien an den meisten Kaarster Bushaltestellen nämlich die Einstiegsmöglichkeiten.
Ebenfalls mit dem Thema Busverkehr – diesmal im engeren Sinne – beschäftigt sich ein weiterer Antrag der UWG die Linienführung betreffend. „Die Verwaltung wird beauftragt, mit der Busverkehr Rheinland GmbH (BVR) eine Änderung der Linienführung der Buslinie 860 von Büttgen zur Stadtmitte Kaarst zu vereinbaren“, heißt es dort. Und weiter: Statt der bisherigen Strecke über Driesch, Vorst und Kaarster Bahnhof solle diese in Zukunft über Holzbüttgen-Ost (unter anderem über die Kreuzstraße und die Gümpgesbrücke) zum Rathaus beziehungsweise zur Maubisstraße führen. Der heutige „Hinweg“ vom Rathaus über den Kaarster Bahnhof, Vorst und Driesch bliebe erhalten. Die Stadtmitte ist vom Ortsteil Holzbüttgen-Ost aus bisher nur über die stündlich verkehrende Taxibus-Linie 861 zu erreichen. Im Hinblick auf die Entwicklung des Gewerbegebietes „Kaarster Kreuz“ und die diskutierte Errichtung eines Lebensmittelmarktes am Standort Commerhof erscheine der Vorschlag sinnvoll, sagt UWG-Vorsitzender Uwe Grünkemeier.
Ringlinie
Ein Bus durchfährt den Ring im Uhrzeigersinn
Integrieren Die UWG schlägt vor, die Strecke des Taxibusses in wesentlichen Teilen in die neue Linienführung der 860 zu integrieren.
Nachteil Für Driesch, Vorst und den Kaarster Bahnhof ergäben sich keine Nachteile, wenn die neue Linie als Ringlinie in beiden Richtungen (ein Bus durchfährt den Ring im Uhrzeigersinn, der andere entgegengesetzt) betrieben würde.
Quelle: NGZ
VON JULIA HAGENACKER – zuletzt aktualisiert: 17.04.2013