Neue Sportanlage am GBG?

VON JULIA HAGENACKER – Kaarst (NGZ). Die Stadt hat eine Studie zu den Entwicklungsmöglichkeiten der beiden Vorster Sportanlagen am Georg-Büchner-Gymnasium und im Vorster Wald in Auftrag gegeben. Laut Gutachten bietet der GBG-Standort ideale Voraussetzungen für eine moderne Kunstrasenplatz-Anlage mit Tribüne.

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Wenn Rainer Snowadsky vom Osnabrücker Planungsbüro Pätzold und Snowadsky an die Sportanlage am Vorster Georg-Büchner-gymnasium denkt, dann hat er folgendes Bild vor Augen: ein Spielfeld mit Kunststoffrasenbelag, drum herum zwei ebenfalls mit Kunststoff beschichtete 400-Meter-Laufbahnen, eine Tribüne mit Steh- und überdachten Sitzstufen plus Gemeinschafts-, Umkleide- und Sanitärräume an der westlichen Längsseite, ein Volleyball- und Basketballspielfeld mit Weitsprung- und Kugelstoßanlage im südlichen Bereich, eine Hochsprung- sowie eine zweite Weitsprunganlage im nördlichen Teil und – ein in Schuss gebrachtes Kunststoff-Kleinspielfeld im Westen.

Aus Sicht von Snowadsky sieht so eine moderne, vielseitig nutzbare Sportanlage aus, die am Ende nicht nur Sportler, sondern auch Nicht- und Noch-nicht-Sportler anlockt. Der Diplom-Ingenieur ist unter anderem Mitglied der Arbeitsgruppe „Kunstrasen“ beim Deutschen Fußballbund (DFB). Von der Stadt Kaarst wurde er beauftragt, die Entwicklungs- und Modernisierungsmöglichkeiten der beiden Vorster Sportanlagen am Georg-Büchner-Gymnasium und im Vorster Wald zu untersuchen, sowohl aus planerischer, städtebaulicher und finanzieller Sicht.

Der Hintergrund: Mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 2,1 Millionen Euro sollen in Kaarst in den kommenden Jahren insgesamt drei Kunstrasenplätze geschaffen werden – in Vorst, am Kaarster See und in Büttgen. Was den Standort in Vorst betrifft, wurden bereits 2008 verschiedene Möglichkeiten durchdacht. Eine Variante sieht die Umwandlung des GBG-Ascheplatzes in einen Kunstrasenplatz vor, eine weitere die „Aufbereitung“ der Sportanlage Vorster Wald. Der Verein der Sportfreunde 1945 Vorst hat sich bislang für einen Verbleib am bisherigen Standort ausgesprochen, weil ihm der angedachte Neubau eines Vereinsheims auf dem Gelände des GBG finanziell nicht möglich ist. Eine Sanierung des bisherigen Clubhauses würden die Sportfreunde dagegen tragen, unter bestimmten Voraussetzungen.

Rainer Snowadsky sieht in der „Vorster Wald“-Variante die schlechtere und langfristig kostenintensivere Lösung. Der Platz weist unter anderem ein Gefälle auf, das bei der Sanierung aufwendig korrigiert werden müsste. Der Experte rechnet mit rund 850 000 Euro – die mittelfristig nötige Sanierung der Umkleiden nicht mit eingerechnet. Hinzu kommen möglicherweise Kosten für die Entsorgung mit Schadstoffen belasteter, tiefer – und deshalb für die Sportler derzeit ungefährlicher – Bodenschichten. In rund 1250 Kubikmetern Erde wurden Sulfate, Kupfer und Zink entdeckt. Zwar geht Snowadsky davon aus, dass die Stoffe eingekapselt werden könnten. Dazu müsste aber der Kreis sein Okay geben.

Die komplette „GBG-Variante“würde rund 2 Millionen Euro kosten.

Quelle: NGZ

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