Neue Gesamtschüler bekommen eigene Etage

Kaarst (NGZ). Nach den Ferien nimmt die Gesamtschule in Büttgen ihren Betrieb auf. Die NGZ hat den Stand der Vorbereitungen zusammengefasst.

Wenn nach den Sommerferien an der Hubertusstraße in Büttgen die neuen Fünftklässler begrüßt werden, sind es keine Hauptschüler und auch keine Realschüler mehr. Sie sind die ersten Gesamtschüler in Kaarst, 114 an der Zahl. Aus dem von der Bezirksregierung eingesetzten dreiköpfigen Anmeldeteam ist inzwischen das Vorbereitungsteam geworden.

Die beiden Leiter der damit auslaufenden Haupt- und Realschule, Hermann Köster und Daniel Wienold, sowie Ratsmitglied Hermann-Josef Sülzenfuß als erfahrener Gesamtschullehrer treffen sich zweimal pro Woche und sitzen stets vier bis fünf Stunden zusammen. Häufig nimmt auch Michael Wilms vom Schulamt teil. Die Gespräche drehen sich dabei um weitaus mehr als ums künftige Lehrerkollegium und den Stundenplan.

Raumkonzept Die neuen Gesamtschüler beziehen die zweite Etage der Elisabeth-Selbert-Realschule. Die Klassenzimmer werden in hellem Gelb gestrichen, die Flure zweifarbig in Dunkelgelb und Orange. Die naturwissenschaftlichen Räume der Realschule und der Werkraum der Hauptschule werden gemeinsam genutzt, auch den Schulhof teilen sich Gesamt- und Realschüler. Im alten Fotolabor bezieht die neue Schulleitung ihr Büro.

Mittagsessen Als gebundener Ganztag muss die Gesamtschule den Kindern auch ein warmes Mittagessen anbieten. „Erfahrungsgemäß nimmt etwa die Hälfte der Schüler das Angebot wahr. Den Platz dafür haben wir, das Essen wird von einem Caterer geliefert“, sagt Daniel Wienold als Leiter des Vorbereitungsteams. „In zwei, drei Jahren muss aber über den Ausbau einer Mensa nachgedacht werden. Ein frisch zubereitetes Mittagessen wäre dann auch wünschenswert.“

Unterricht Zwei Wochen lang war eine Schulbuchausstellung für neue Lehrmaterialien im Haus. Neben den Kernfächern Deutsch, Englisch und Mathe stehen auch Arbeitslehre und Technik, Hauswirtschaft und praktische Philosophie als Alternative zu Religion auf dem Stundenplan. Zudem muss entschieden werden, ob alle Naturwissenschaften sowie die Gesellschaftslehren Erdkunde, Geschichte und Politik jeweils integriert in nur einem Fach oder differenziert unterrichtet werden. „Wir tendieren zum differenzierten, also fachspezifischen Unterricht“, sagt Daniel Wienold. Bei einem Elternabend möchte man zudem für eine Bläserklasse werben, in der jeder Schüler ein Instrument lernt.

Lehrerkollegium Im „Endausbau“ mit Oberstufe sind rund 80 Lehrer beschäftigt. Gestartet wird mit sieben Vollzeit-Stellen, von denen alle auch zum Unterricht an Haupt- und Realschule abgestellt werden können. Fest stehen bereits ein Gymnasial- und ein Gesamtschullehrer, die von außen kommen werden.

Schulleitung Die wohl spannendste Frage aller Fragen – die Daniel Wienold nur soweit beantwortet: „Zum Start wird es einen festen Schulleiter geben.“ Für die Position seines Stellvertreters läuft ein offizielles Ausschreibungsverfahren, der Schuldirektor soll durch Versetzung sozusagen intern gefunden werden.

Schüler

132 Kinder wollten auf die neue Gesamtschule

Vielfalt Unter den 114 neuen Gesamtschülern sind u.a. 20 mit Hauptschulempfehlung.

Anmeldungen Insgesamt wurden 132 Kinder angemeldet und zwei Widersprüche gegen Absagen eingelegt. Nachdem u.a. die Option für eine integrative Klasse nicht gezogen wurden, konnten beide Kinder aufgenommen werden.

VON STEFAN REINELT – zuletzt aktualisiert: 17.05.2013

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