Eine Reflektion der UWG Kaarst auf die Ereignisse rund um den Nordkanal in den vergangenen Wochen
Es ist schon erstaunlich. Der Vorsitzende des Wasser- und Bodenverbandes Nordkanal beschloss bereits vor Jahren, bezüglich der Entschlammung des Nordkanals nicht aktiv zu werden und schloss die Akte für sich.
Als bei einem starken Regenfall in weiten Teilen von Kaarst die Keller voll liefen, weil we-gen des Schlammes der Nordkanal das Wasser nicht abführen konnte, war der Kommen-tar: „Wenn die Rinne voll ist, dann ist sie voll“.
Obgleich mehre hundert Bürger ihm über eine Unterschriftenaktion der UWG Kaarst ihre Betroffenheit durch die Verhältnisse im Nordkanal zum Ausdruck brachten, fühlte er sich nicht zum Handeln genötigt.
Und heute entnehmen wir der Presse: Alles in Ordnung, es gibt sogar Karpfen im Nordkanal.
In welcher Welt leben wir eigentlich? Diese Berichte in der Presse der letzten Tage gehen am wirklichen Problem vorbei und geben die Belange der Betroffenen der Lächerlichkeit preis.
Vielleicht findet sich aufgrund dieser Berichte ein Fernsehkoch, der als neues Menue „Kichererbsen mit Karpfen aus dem Nordkanal in Kaarst mit gefüllten Spottdrosseleiern“ kreiert.
Wenn es Karpfen im Nordkanal gibt, dann dürfte es auch behördliche Schlammpeitzger geben. Hierbei handelt es sich um einen Fisch, der sich im Schlamm vergräbt, so in eine Art Dauerschlaf verfällt und so längere Zeit überbrücken kann.
Die UWG Kaarst schlägt vor, diesen Fisch (Misgurnus fossilis) nachträglich ins Stadtwappen aufzunehmen.
UWG Kaarst 130915